10.05.2012
Während die erste Geothermiebohrung an der Mayerbacherstraße bereits die 1200-Meter-Marke überschritten hat, spielen sich weitere wichtige Baumaßnahmen im Zusammenhang mit dem Geothermieprojekt in viel geringerer Tiefe ab. Gut einen Monat nach Bohrbeginn starten nun auch die Bauarbeiten für das Fernwärmenetz der Wärmeversorgung Ismaning (WVI). Über sieben Kilometer Trassenlänge stehen für dieses Jahr auf dem Programm. In der Woche ab dem 14. Mai starten die ersten Arbeiten, innerhalb der folgenden Wochen werden dann alle vorgesehenen Ausbaugebiete in Angriff genommen.
In vier verschiedenen Baulosen wird das Gemeindegebiet in diesem Jahr von der Bohrstelle im Osten her erschlossen, um rund 280 Privatkunden, Gewerbebetrieben und öffentlichen Einrichtungen Gelegenheit zu geben, sich preiswerte und umweltfreundliche Fernwärme zu sichern.
Wie jede Tiefbaumaßnahme wird auch die Verlegung von Fernwärmeleitungen nicht ohne Auswirkungen auf den Straßenverkehr und die Anwohner bleiben. Diese sollen jedoch so weit wie möglich minimiert werden, versichert WVI-Geschäftsführer Andreas Hobmeier: „Die ausführenden Baufirmen sind angewiesen, so schonend wie möglich zu arbeiten und Beeinträchtigungen auf ein absolut notwendiges Maß zu begrenzen.“ Auch die Zufahrt zu den Anliegergrundstücken werde während der Bauarbeiten gewährleistet.
Ganz ohne Geräusche, Staub oder Verkehrsbehinderungen werde es zwar nicht gehen, so Hobmeier, er erinnert jedoch an langfristige Dimension des Fernwärmeprojekts: „Die Gemeinde schafft für ihre Bürger eine regenerative, klimafreundliche Wärmeversorgung für viele Jahrzehnte. Verglichen damit sind die vorübergehenden Beeinträchtigungen durch den Bau des Fernwärmenetzes ein relativ niedriger Preis.“
Für den reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten setzt die WVI auf das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger und auf eine zeitnahe und transparente Kommunikation. So soll fortlaufend in den Medien über die anstehenden Arbeiten und deren Auswirkungen informiert werden, ferner hat die WVI zu diesem Zweck eine eigene Seite in ihrem Internetauftritt eingerichtet. Unter www.wvi-ismaning.de wird es auf der Seite „Baustellen“ eine ständig aktualisierte Übersicht über bevorstehende Baumaßnahmen und deren verkehrstechnische Auswirkungen geben.
Zusätzlich sollen die direkten Anlieger jeweils vor Beginn der Bauarbeiten nochmals per Hauswurfsendung informiert werden. Für trotzdem auftretende Probleme ist diesem Schreiben auch die Telefonnummer des zuständigen Bauleiters zu entnehmen, mit dem akute Schwierigkeiten schnell und unbürokratisch geklärt werden können. „Was wir im Vorfeld tun konnten, haben wir gemacht“, ist sich Geschäftsführer Hobmeier sicher, „wenn es trotzdem einmal irgendwo knirschen sollte, bitten wir schon jetzt um Verständnis und Entschuldigung.“
© Text und Fotos: Dr. Norbert Baumgärtner