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Thermalwasser hat zugelegt

25.11.2013

Ismaning erwärmt sich für die Geothermie, wie die guten Anschlussquoten an das Fernwärmenetz auch im Bauabschnitt 2013 erneut gezeigt haben. Aber auch die Geothermie erwärmt sich für Ismaning – dies hat der Langzeitpumpversuch auf dem Geothermiegelände an der Mayerbacherstraße an den Tag gebracht.

Jetzt noch heißer: Bürgermeister Michael Sedlmair (li.) und WVI-Mitarbeiter Armin Konkel beim ersten Temperaturtest am Wärmetauscher vor einem Jahr

Jetzt noch heißer: Bürgermeister Michael Sedlmair (li.) und WVI-Mitarbeiter Armin Konkel beim ersten Temperaturtest am Wärmetauscher vor einem Jahr

Die Erweiterung des Fernwärmenetzes und der Bau der Energiezentrale waren die sichtbarsten Fortschritte der Ismaninger Geothermie in diesem Jahr. Weniger wahrnehmbar, aber nicht minder wichtig war eine andere Entwicklung: Die Temperatur des geförderten Thermalwassers ist seit dem Ende des Kurzzeit-Pumpversuchs im April vergangenen Jahres um rund drei Grad gestiegen und beträgt nunmehr knapp 78 Grad.

Gerade in diesem Temperaturbereich sei der Zuwachs von drei Grad ein großer Vorteil, erklärt Andreas Hobmeier, Geschäftsführer der Wärmeversorgung Ismaning (WVI). „Bei einer Thermalwasser-Temperatur von 78 Grad am Wärmetauscher wird unser Fernwärmenetz mit etwa 76 Grad betrieben werden können. Das bedeutet, dass für den Grundlastbereich der Geothermie keine Zuheizung mit anderen Energiequellen erforderlich ist.“ Auch die Energieausbeute und damit die Wirtschaftlichkeit hätten sich damit noch verbessert, so Hobmeier, die Temperatur liege nunmehr nahe am ursprünglich prognostizierten Wert.

Vorübergehend hatte es so ausgesehen, als müsse das Thermalwasser, das an der Mayerbacherstraße gefördert wird, geringfügig aufgeheizt werden, um die gewünschte Netztemperatur zu erreichen. Dies ist durch die positive Temperaturentwicklung nunmehr hinfällig. „Lediglich für die Spitzenlast kann eine Zuheizung erforderlich werden,“ sagt Hobmeier, „das ist aber bei allen Geothermieprojekten so und über unsere gasbetriebenen Kessel, die für die Ausfallsicherheit ohnehin vorhanden sind, problemlos möglich.“

Die WVI geht damit noch optimistischer in den dritten Bauabschnitt im Jahr 2014. Rund 350 Gebäude aller Art und Größe können im nächsten Jahr angeschlossen werden und die Nachfrage seitens der Bürger sei groß, so Hobmeier. Rund 46 beziehungsweise 51 Prozent habe die Anschlussquote in den ersten beiden Bauabschnitten betragen, nur 35 Prozent seien ursprünglich für die Anfangsphase kalkuliert gewesen.

Text und Foto: Dr. Norbert Baumgärtner

2019-09-30T14:49:53+02:0016.06.2015|Aktuelles|
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