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Auch in Krisenzeiten: Sichere Wärmeversorgung durch Geothermie

Die Nachfrage nach Geothermie-Hausanschlüssen ist derzeit enorm, wie aus nahezu allen bayerischen Geothermie-Standorten berichtet wird. Auch in Ismaning hat sich der Trend zur geothermischen Fernwärme aus der Hand der Gemeinde deutlich verstärkt. Gespräche mit Interessenten und Neukunden zeigen – insbesondere angesichts des Kriegs in der Ukraine – derzeit vor allem zwei Motive: Die Sicherheit der Energieversorgung durch die `heimische´ Quelle Geothermie und der Schutz vor enormen Preissprüngen, wie sie derzeit bei Gas und Öl zu beobachten sind.

Geothermie – Energie aus der Region

Im Gegensatz zu Energieträgern wie Öl und Gas muss geothermische Wärme nicht aus politisch krisenanfälligen Ländern importiert werden, sondern stammt aus dem tiefen Untergrund unmittelbar in der Umgebung Ismanings. Sie steht damit das ganze Jahr über und 24 Stunden am Tag zur Verfügung – ohne die Gefahr eines Lieferstopps aus politischen Gründen.

Während die Gaslieferungen aus Russland derzeit erheblich gedrosselt sind und bei einer weiteren Eskalation des derzeitigen Konflikts jederzeit gestoppt werden können, versorgt „Mutter Erde“ die Kunden der WVI nach wie vor zuverlässig mit klimafreundlicher und nachhaltiger Wärme. Nicht zuletzt: Die Energiezentrale an der Mayerbacherstraße, in der die Thermalwasser-Wärme aus dem Erdinnern in Heizenergie für die Abnehmer umgewandelt wird, hatte in den vergangenen Jahren jeweils eine Verfügbarkeit von 100 Prozent.

Während Gas in der regulären Wärmeversorgung durch die WVI keine Rolle spielt, ist es bei der sogenannten Redundanz, d. h. als Ersatz bei einem sehr unwahrscheinlichen Ausfall der Geothermieversorgung, und als Zuheizung für die Spitzenlast relevant. Doch auch hier haben Geothermiekunden eine höhere Sicherheit als Bürger mit einer Heizung aus fossilen Brennstoffen: Annähernd 80 % Prozent der von der WVI im Jahr 2021 gelieferten Wärme stammte aus Geothermie – und damit aus der sicheren Quelle tief unter Ismaning.

Geothermie – feste Preise für ein Jahr im Voraus

Bereits im April des Jahres waren die Heizkosten mit Gas, so die gemeinnützige Beratungsgesellschaft `co2online´, um bis zu 119 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Die seitherige Entwicklung auf den Weltmärkten hat sich eher noch verschärft, so dass an der Preisfront für fossile Energieträger keine Entwarnung in Sicht ist. Auch die derzeitige Inflation, mit rund acht Prozent auf Rekordniveau, wirkt sich negativ auf die Preise für Energieträger aus.

Auch auf die Fernwärmepreise der WVI wird die Preisentwicklung bei Gas und Strom nicht ohne Einfluss bleiben, da der Gesetzgeber vorschreibt, dass die zugrunde liegende Preisgleitklausel unter anderem die tatsächlichen Verhältnisse auf dem Wärmemarkt angemessen abbilden muss. Durch die Einbeziehung mehrerer  Preisfaktoren wirkt die Preisgleitklausel jedoch dämpfend auf die Preisentwicklung, so dass die Geothermie voraussichtlich deutlich unter den Steigerungsraten für Gas bleiben wird.

Darüber hinaus sind die WVI-Fernwärmepreise, die zum 1. Oktober des Jahres angepasst werden müssen, wie immer für ein Jahr im Voraus fest, was vor weiteren Preissprüngen auf den Weltmärkten schützt. Selbstverständlich werden über die Preisgleitklausel, sollte sich die derzeitige Situation wieder entspannen, auch eventuell rückläufige Tendenzen wieder an die Kunden weitergegeben.

Wärmeversorgung Ismaning

2022-08-01T07:42:24+02:0001.08.2022|Aktuelles|
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